Berufsbegleitend promovieren

von | 04. Apr 2016 | Tipps | 0 Kommentare

Berufsbegleitend promovieren: Was gibt es zu beachten auf dem Weg zum Doktortitel?

Für viele Studenten kommt im Studentenleben irgendwann der Moment, in dem die Frage nach der Praxis immer größer wird. Deshalb steigen immer mehr Bachelor- oder Masterabsolventen in das Berufsleben ein, um hier Erfahrungen zu sammeln. Doch die wissenschaftliche Laufbahn lockt immer wieder. So manch einer träumt doch noch von der Promotion. Aber geht das überhaupt, berufsbegleitend zu promovieren? Ja, das geht. Allerdings ist es meist ein weiter Weg.

Wille zur Promotion – Hindernisse bei der Suche

Berufsbegleitend Promovieren_Ablauf Bewerbung

Der Wille zur Promotion ist da, und auch erste Überlegungen das Thema betreffend sind vollzogen. Doch wie kommst du als Berufstätiger an eine Doktorandenstelle an der Universität? In den meisten Fällen geht dies über eine Bewerbung beim entsprechenden Lehrstuhl/Fachbereich der Universität. Diese Bewerbung will aber gut vorbereitet sein. Professoren, die als Doktorvater für einen Doktoranden tätig sind, lassen den Studenten oft an einem Forschungsprojekt arbeiten, das die eigenen Forschungen vorantreibt. Der Doktorvater arbeitet also mit dem Doktoranden eng zusammen. Hier taucht schon das erste Problem auf. Möchtest du berufsbegleitend promovieren, heißt das, dass du in deinem alten Job bleiben möchtest und nebenher eine Doktorarbeit schreibst. Du hast also für den Professor und seine Forschungsarbeit keinen direkten Nutzen, vor allem wenn das angestrebte Thema sich nicht mit dem aktuellen Forschungsauftrag des Professors deckt. Hier liegt es an dir, mit deiner Bewerbung so zu überzeugen, dass dich der betreffende Professor als Doktorand aufnimmt. Die Bewerbung sollte deshalb schon einen ersten Themenvorschlag und möglichst ein Exposé enthalten.

Das richtige Thema für deine Promotion

Wie jede wissenschaftliche Arbeit ist auch eine Doktorarbeit vornehmlich eins: wissenschaftlich. Berufsbegleitend Promovieren_ThemenfindungDas heißt, je enger du noch Kontakt zu Universitäten oder sogar Professoren hast, desto genauer weißt du, welche Themen aktuell in der Wissenschaft Trend sind und untersucht werden. Mit dieser Kenntnis fällt es dir leichter, in einem Themengebiet eine konkrete Forschungsfrage für deine Dissertation zu entwickeln. Sollte der Kontakt jedoch abgebrochen sein, gibt es auch die Möglichkeit, nach Ausschreibungen für Doktorandenstellen zu suchen oder bei Universitäten direkt nachzufragen. Über beide Wege erhältst du Informationen über die aktuelle Forschungslage und welche Themen in deinem Wunsch-Forschungsgebiet aktuell sind. Es gibt noch eine dritte Möglichkeit: Hast du dich für ein Themengebiet entschieden, kannst du an Universitäten gezielt Professoren ansprechen und um einen Beratungstermin bitten. So lernst du den Professor kennen und es können mögliche Optionen für eine Doktorarbeit besprochen werden.

Ein wichtiger Faktor – die Zeit

Eine Dissertation ohne Vollzeitberuf ist schon aufwendig und dauert. Kombiniert man aber Promotion und Job, muss alles genau geplant sein. Immerhin sollen beide Bereiche nicht zu kurz kommen. Du solltest auch nicht aus dem bloßen Wunsch heraus, einen Doktortitel zu tragen, promovieren. Berufbegleitend Promovieren_Zeit_BalanceEin konkretes Thema und dein wissenschaftliches Interesse an ihm müssen vorhanden sein. Dann ist auch die Zeiteinteilung kein Problem. Allerdings steht fest, dass eine Dissertation im Beruf länger dauert als eine Promotion, die quasi in Vollzeit geschrieben wird. Hast du genügend Interesse und ein gutes Zeitmanagement ist aber auch eine längere Bearbeitungszeit gut zu überstehen. Wichtig ist dabei, dass du dein Vorhaben mit deinem Arbeitgeber abstimmst. Vielleicht besteht hier auch Interesse an dem Thema und du wirst von der Arbeitgeberseite aus noch zusätzlich unterstützt. Allein durch den Aspekt der Zeit ist ein Einweihen des Arbeitgebers eine gute Möglichkeit, sich für die Bearbeitung der Doktorarbeit zusätzliche Zeiträume zur Verfügung stellen zu lassen. Schaffe dir aber dennoch zwischen Arbeit und Promotion genügend Auszeiten, um wieder Energie aufzutanken! Diese Energie brauchst du für beides: Beruf und Dissertation.

Berufsbegleitend promovieren – eine Herausforderung

Die Promotion neben dem Beruf bietet einige Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Neben der Suche nach einem passenden Thema ist auch die Suche nach einem Betreuer nicht ganz einfach, gerade wenn man schon längere Zeit arbeitet und die Kontakte zur Universität nur noch schwach oder gar nicht mehr vorhanden sind. Auch der Faktor Zeit und letztendlich auch der Arbeitgeber spielen eine Rolle, ob die Promotion möglich wird oder nicht. Der Arbeitgeber sollte möglichst seine Unterstützung zusichern und die Zeit sollte geplant werden. Aber auch einige weitere Vorgaben zur Doktorarbeit, die zum Beispiel das Schreiben selbst betreffen, sollten beachtet werden, um die Doktorarbeit so gelungen wie möglich zu machen. Spielen alle Faktoren gut zusammen und du bist motiviert und hast Interesse an deiner Forschungsfrage, dann steht einer erfolgreichen Doktorarbeit nichts mehr im Wege.

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