Masterarbeit: das Interview als qualitative Forschungsgrundlage

von | 05. Sep 2017 | Tipps | 0 Kommentare

Nutz für deine Masterarbeit ein Interview als Informationsquelle!

Zahlreiche Semester liegen jetzt hinter dir und der Master ist in greifbare Nähe gerückt. Für deine Abschlussarbeit möchtest du dieses Mal qualitative Forschung betreiben. Warum bei einer Masterarbeit ein Interview eine gute Idee ist, wie du dich optimal darauf vorbereitest, wie du ein solches Experteninterview durchführst und was du hinterher beachten solltest, erklären wir dir hier.

Welche Vorteile bietet ein Interview für die Masterarbeit?

Bei wissenschaftlichen Arbeiten wie deiner Masterthesis ist es wichtig, dass du nicht nur den aktuellen Forschungsstand wiedergibst, sondern aktiv zu diesem beiträgst. Du bist also verpflichtet, eigene Erkenntnisse zu gewinnen und angemessen darzulegen. Ein Experteninterview liefert dir hierfür Informationen aus erster Hand, die so vermutlich keiner hat. Egal ob du das Interview als Ergänzung zur Literatur oder als Argumentationsstütze für deine Thesen nutzen möchtest: Ein Interview ist für deine Masterarbeit ein ausgesprochen hilfreiches qualitatives Forschungsmittel.

Wie bereite ich ein Experteninterview vor?

Am Anfang steht die Theorie: Ohne fundiertes theoretisches Wissen ist ein Interview für deine Abschlussarbeit wenig sinnvoll, weder für deine Masterarbeit, noch für deine Bachelorarbeit oder Dissertation. Deshalb solltest du dich erst um die Basics kümmern: Wälze Fachbücher und schreibe den theoretischen Teil der Arbeit nieder – die Rohform genügt. Anschließend machst du dich auf die Suche nach einem oder mehreren adäquaten Gesprächspartnern. Wichtig ist hierbei, dass du echte Experten auf ihrem Gebiet suchst – schließlich nennt sich das Ganze zu Recht Experteninterview. Achte darauf, dass dein potenzieller Gesprächspartner mehrere Jahre Erfahrung auf dem Gebiet hat, das für deine Masterarbeit relevant ist. Jemand, der sich nur flüchtig mit deinem Thema auskennt, nützt dir nichts. Nimm anschließend Kontakt zur Person auf. Sei hierbei immer freundlich und erklär, warum gerade er oder sie dein idealer Gesprächspartner ist und dass sie durch dieses Interview einen wichtigen Beitrag zur Forschung leisten. Anschließend vereinbart ihr einen Termin und du bereitest deine Fragen vor.

Wie führe ich ein Interview für meine Masterarbeit durch?

Es ist grundsätzlich besser, wenn ihr das Interview von Angesicht zu Angesicht führt. Ist das nicht möglich, ist ein Telefonat oder ein Gespräch via Skype oder einem ähnlichen Tool besser als ein von deinem Gesprächspartner ausgefüllter Fragebogen. Bedenke, dass die Zeit deines Gegenübers knapp bemessen ist. Pünktlichkeit ist also ein absolutes Muss! Erschein zu eurem Termin überpünktlich und bring dein voll aufgeladenes Smartphone samt Ladekabel (man weiß ja nie …) oder ein Diktiergerät mit. Du solltest, sofern dein Gesprächspartner einverstanden ist, das Interview unbedingt aufnehmen, da du es dann optimal auswerten kannst. Und jetzt geht’s ans Eingemachte!

Stell dich deinem Gegenüber persönlich vor und bedanke dich für die Zeit, die er sich für dich nimmt. Anschließend gibst du eine kurze Einführung in das Thema deiner Arbeit und verdeutlichst, wie wichtig die Meinung und die Erkenntnisse des Interviewten für deine Masterarbeit und deinen Beitrag zur Forschung sind. Erkundige dich, ob dein Gesprächspartner vor dem Start des Interviews noch Fragen hat und geh bei Bedarf auf sie ein. Beginne anschließend mit einer einfachen Einstiegsfrage wie „Wie lange beschäftigen Sie sich schon mit …?“ und stell daraufhin deine vorbereiteten Fragen. Geh auch auf die Antworten deines Gegenübers ein und hake gegebenenfalls nach. Manchmal musst du die Antworten ein wenig aus der anderen Person herauskitzeln – also scheu dich nicht davor, noch mal nachzufragen. Wenn du mit deinen vorbereiteten Fragen durch bist und alle nötigen Informationen von deinem Gesprächspartner hast, bedanke dich abermals und biete ihm die Gelegenheit, selbst Fragen zu stellen.

Was passiert nach dem eigentlichen Interview für meine Masterarbeit?

Anschließend kommt noch ein gutes Stückchen Arbeit auf dich zu, aber die Daten, die du gewinnst, sind jede Mühe wert! Zunächst solltest du das Experteninterview transkribieren, um es richtig für deine Masterarbeit nutzen zu können. Da das einige Zeit dauern kann, solltest du für diesen Arbeitsschritt ausreichend Zeit einplanen. Denk auch daran, die Transkription und die Audiodatei deiner Arbeit beizulegen. Sprich am besten mit deinem Professor, welche Variante er bevorzugt: beide Dateien auf CD, einem USB-Stick oder nur die Transkription als Anhang deiner Masterarbeit. Nachdem du das Interview gewissenhaft transkribiert hast, wertest du die Antworten deines Gesprächspartners aus und verarbeitest die daraus gewonnen Erkenntnisse in deiner Thesis. Im Grunde genommen unterscheidet sich dieser Punkt kaum von der Analyse von allgemein zugänglichen Daten – mit dem Unterschied, dass du exklusive Informationen aus erster Hand besitzt.

Nachdem du deine Masterarbeit geschrieben hast, ist ein professionelles Lektorat das optimale Mittel, um Rechtschreib- und Grammatikfehler zu beseitigen und deiner Thesis den nötigen Feinschliff zu verpassen. Meld dich bei uns – unsere erfahrenen Lektoren stehen dir gerne zur Verfügung. Wir wünschen dir viel Erfolg für deine Masterarbeit!

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert