Verteidigung Dissertation: Tipps zur erfolgreichen Disputation

von | 10. Mai 2016 | Tipps | 0 Kommentare

Verteidigung Dissertation: Tipps zur erfolgreichen Disputation

Das Ziel ist fast erreicht, die Doktorarbeit ist geschrieben und abgegeben. Jetzt fehlt nur noch die Bewertung. Allerdings wartet auf die meisten Doktoranden jetzt noch ein wichtiger Schritt: die Disputation der Doktorarbeit. In diesem Schritt musst du deine Arbeit vor einem Gremium aus Prüfern verteidigen und darlegen. Doch nicht nur bei der Doktorarbeit erwartet dich dieser Schritt, es wird immer üblicher auch in Studiengängen, die stark empirisch ausgerichtet sind, bei Bachelor- und Masterabschluss eine Verteidigung der wissenschaftlichen Arbeit zu verlangen. Beim Lektorat deiner Masterarbeit oder der Korrektur deiner Bachelorarbeit im vorhinein unterstützen wir dich gerne.

Zunächst klingt das Wort verteidigen eher unschön und suggeriert vielleicht sogar die Annahme, dass Teile deiner Arbeit nicht richtig sein könnten. Im Grunde geht es aber darum, dass du deine Arbeit und ihre Ergebnisse in einem ersten Schritt präsentierst und danach noch für Fragen von Prüfern zur Verfügung stehst. Die Präsentation sowie die mündliche Diskussion sollen zeigen, dass du dich eingehend mit deinem Thema und der Arbeit beschäftigt hast und welche Erfolge du erzielen konntest. Schließlich dient die Disputation neben der Bewertung der Arbeit als Grundlage für die Abschlussnote.

Korrektur+Lektorat_Verteidigung Dissertation_Ablauf

Der erste Teil: Die Präsentation

Im Rahmen der Präsentation ist es deine Aufgabe deine Arbeit vorzustellen. Dabei sollten theoretische Grundlagen, Ansätze, Methoden und Auswertungen genauso Beachtung finden, wie die reinen Ergebnisse deiner Arbeit. Natürlich ist das alles sehr umfassend, da dir aber meist nur ca. 40 Minuten für die Präsentation zur Verfügung stehen, solltest du dich auf die wichtigsten Aspekte beschränken. Versuche aber einen möglichst ganzheitlichen Überblick zu geben. Während der Präsentation werden dir von Seiten der Prüfer keine Zwischenfragen gestellt.

Der zweite Teil: Die Diskussion

Meist finden die Prüfer einen Punkt, der in deiner Präsentation nicht ganz so ausführlich behandelt wird und schließen hier eine Frage an. Das ist aber keines Falls ein schlechtes Zeichen. Es ist lediglich der Startschuss für ein Gespräch dein Thema und deine Ausarbeitungen betreffend. Bist du gut vorbereitet sollte eine solche Nachfrage kein Problem darstellen. In der Diskussion wird deine Doktorarbeit noch einmal genauer beleuchtet. Je besser und aufschlussreicher deine Präsentation ist, desto weniger Fragen werden sich den Prüfern stellen.

Tipps für eine gelungene Disputation deiner Doktorarbeit

Damit du dich gut auf deine Disputation vorbereiten kannst haben wir für dich ein paar Tipps zusammengestellt, die dir bei der Vorbereitung helfen sollen. Auch wenn du bereits einen großen Schritt hinter dich gebracht hast bevor die Verteidigung deiner Dissertation ansteht, ist die Disputation nicht weniger wichtig als das Schreiben der Doktorarbeit. Beide Teile beeinflussen maßgeblich die Notenfindung.

  • Visualisierung der Präsentation – Power Point als Mittel der Wahl

Bei einer Präsentation ist es immer schön, wenn die Zuhörer nicht nur spannende Informationen zu hören kriegen, sondern auch visuelle Unterstützung finden. Mittlerweile hat sich hier Power Point als Mittel der Wahl herausgestellt. Heute gibt es kaum eine Präsentation, die nicht durch Power Point unterstützt wird. Neben Power Point gibt es auch die Möglichkeit mit Folien oder Flipcharts zu arbeiten.

  • Keine überladenen Folien – Kernaussagen finden

Egal welches Mittel zur Visualisierung gewählt wird, sollte beachtet werden, dass die Folien nicht zu überladen sind. Lange Texte haben hier nichts zu suchen. Die Folien sollen deinen Vortrag unterstützen und ihn nicht gänzlich ersetzen. Stichpunkte und aussagekräftige Bilder sollen das gesagte verdeutlichen. Filtere aus deinem Vortrag wichtige Kernaspekte heraus und schreibe diese stichpunktartig auf, so erhältst du Folien, die nicht überladen und trotzdem aussagekräftig sind.

  • Struktur und roten Faden entwickeln

Deine Präsentation sollte einen roten Faden aufweisen, sprich: einen logischen und verständlichen Aufbau haben. Da du bereits beim Schreiben deiner Doktorarbeit auf eine gute und sinnvolle Gliederung geachtet hast, kannst du diese Gliederung jetzt als Vorlage für deine Präsentation nutzen und den groben Aufbau übernehmen. Natürlich soll nicht die gesamte Doktorarbeit mit jedem Detail im Vortrag verarbeitet werden, da du nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung hast.

  • Inhalte konzentrieren – was ist das wichtigste/interessanteste?

Wie bereits angesprochen solltest du die wichtigsten Erkenntnisse deiner Doktorarbeit präsentieren und dich nicht zu sehr im Detail verlieren, aber dennoch gründlich arbeiten. Ein schlichtes Präsentieren der Ergebnisse ist dabei nicht ausreichend. Du solltest auch immer die Voraussetzungen zu deinem Thema beachten und die verwendeten Methoden ansprechen. Lege deinen Zuhörern dar was das interessante an deinem Thema ist und nimm sie mit auf die Reise, die du selbst während der Bearbeitungszeit durchlebt hast. Da können Höhen genauso dabei sein wie Tiefen. Dabei kannst du dich auch immer noch mal an den Prozess der Erarbeitung der Forschungsfrage zurück erinnern. Stelle dir aber bei der Zusammenstellung deiner Präsentation auch immer die Frage welche Aspekte du nicht zwingend in der Präsentation unterbringen musst.

  • Technisches Equipment prüfen

Solltest du dich für eine Power Point Präsentation entscheiden, ist es wichtig, dass du prüfst ob die Präsentation auch funktioniert und ob alle Bilder und Folien so angezeigt werden, wie geplant. Nichts ist ärgerlicher, als wenn die lange erarbeitete Präsentation verzogen ist oder erst gar nicht funktioniert. Ein einfacher Check reicht hier schon aus. Es ist auch immer sinnvoll ein Backup der Präsentation anzulegen, damit die gesamte Arbeit bei einem technischen Ausfall nicht verloren geht.

  • Gute Vorbereitung ist die halbe Miete

Die Arbeit, die du in die Vorbereitung steckst wird sich auszahlen. Denn eine gute Vorbereitung gewährleistet, dass du einen guten und durchdachten Vortrag präsentieren kannst und auch für mögliche Fragen der Prüfer gewappnet bist, da du dich noch einmal intensiv mit deiner Dissertation vor der Disputation auseinandergesetzt hast. Übe die Präsentation bevor du sie vor den Prüfern hältst. So wirst du sicher und gewinnst Selbstvertrauen. Überlege vielleicht auch einmal, welche Fragen deine Prüfer im Anschluss an die Präsentation haben könnten. So bereitest du dich gedanklich auch auf die Diskussion vor und kannst dich mental auf das Frage-Antwort-Spiel einstimmen.

  • Nimm dir Zeit für die Vorbereitung

Damit du dich und die Präsentation gut vorbereiten kannst ist es wichtig, dass du genügend Zeit für die Vorbereitung einplanst. Hierbei kann dir auch deine zeitliche Planung zur Erarbeitung deiner Abschlussarbeit helfen. Bei gutem Zeitmanagement kannst du dich möglichst optimal auf die Disputation deiner Doktorarbeit einstimmen. Bedenke, dass allein das erneute durcharbeiten deiner Doktorarbeit sowie das Erstellen einer schlüssigen Präsentation viel Zeit in Anspruch nimmt. Kommst du in Zeitnot leidet nicht nur deine Präsentation darunter, sondern auch im Diskussionsteil der Verteidigung können Lücken entstehen.

  • Selbstbewusst auftreten – Ängste überwinden

Eine gute Vorbereitung hat einen weiteren sehr positiven Effekt. Durch intensives auseinandersetzen mit dem Thema und deiner Arbeit können Ängste verringert werden. Die Angst vor der Prüfungssituation und den möglichen Fragen auf die du keine Antwort wissen könntest, wird immer geringer, je besser du dich noch mal mit deiner Arbeit in der Vorbereitung auseinander gesetzt hast. Auch die Präsentation erscheint nach einigem Üben nicht mehr so schlimm und du fühlst dich sicher in deinem Vortrag. Das verändert auch deine Ausstrahlung den Prüfern gegenüber. Du wirkst selbstbewusster und überzeugt von dem was du tust. Solltest du mit Prüfungsangst zu kämpfen haben, kann gute Vorbereitung hier einige Entlastung schaffen, solltest du dennoch Probleme haben, haben wir in einem Artikel Tipps und Tricks gegen Prüfungsangst zusammengefasst.

  • Betreuer in Vorbereitung mit einbeziehen

Durch die lange und meist intensive Bearbeitungszeit ist zwischen den meisten Betreuern und ihren Studenten bereits eine gute Kommunikationsbasis entstanden. Diese kann auch in der Vorbereitung für eine Verteidigung der Abschlussarbeit hilfreich sein. Dein Betreuer kann dir vielleicht noch ein paar Tipps für deine Disputation geben. Was solltest du beachten und was ist aus Sicht des Betreuers wichtig. So kannst du gezielt deine Verteidigung vorbereiten.

Disputation – mehr als nur eine Verteidigung

Die Disputation deiner Doktorarbeit ist ein wichtiger Bestandteil und bildet den Abschluss der Bearbeitungsphase. Hier kannst du alles zeigen was du in den letzten Monaten oder sogar Jahren geleistet hast. Die Präsentation zeigt den Umfang und die Erkenntnisse deiner Arbeit und in der Diskussion kannst du in einem Gespräch noch einmal spezielle Aspekte genauer betrachten. In einer Checkliste haben wir für dich die wichtigsten Aspekte zu deiner Disputation noch einmal zusammengefasst. Diese Liste steht dir hier zum Download zur Verfügung.

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